Review f-stop Ajna

Eins vorweg. Ich bin nicht wirklich ein Schreiberling. 
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler entdeckt, darf sie gerne behalten :P

Damals habe ich mir den f-stop Guru zugelegt.
Ich war direkt vom Rucksack und der Qualität überzeugt. 
Gemeinsam mit unterschiedlichen ICU´s (Internal Camera Unit, Einsätze für den Rucksack) lässt sich der Rucksack auf seine Bedürfnisse anpassen. 

Hier wären wir jedoch an dem Knackpunkt angekommen. 
Ich habe irgendwann gemerkt das es nicht DEN Rucksack gibt.
Der Guru fasst "nur" eine medium ICU. 
Mit etwas quetschen passt meine Ausrüstung hinein, aber nur zum Teil. 
Ein 70-200 musste schon überhalb / ausserhalb der ICU gelagert werden. 
Dort hätte ich gerne ne Jacke oder sonstigen Kram gelagert. 
Außerdem passte meine Canon 6D samt Batteriegriff und angesetztem Objektiv nicht ohne weiteres hinein. 
Die Kamera transportierte ich immer liegend und ohne Objektiv. 
Vor Ort hieß es dann Kamera und Objektiv raus und anschnallen.
Je nach Ort würde ich gerne auf einen Objektivwechsel vermeiden. 
Außerdem störte mich die recht kleine Öffnung auf der Rückseite um an sein Equipment zu kommen. 
Soviel zu meinen Beweggründen mir den f-stop Ajna zuzulegen. 
Behalten werde ich den Guru auf jeden Fall.
Für die kleine Ausrüstung oder wenn mal nicht soviel benötigt wird, ist er echt optimal. 

Kommen wir nun zu einem kleinen Review / Test / First Look (nennt wie ihr´s wollt) des f-stop Ajna.

Was mir als erstes aufgefallen ist, war das andere Material aus dem der Rucksack gefertigt wurde. 
Ich kann´s schlecht beschreiben...Immer noch "Ripstop-artig" aber eher fester und dicker. 
Es wirkt sehr robust.
Außerdem erscheint die Außenhaut leicht schimmernd, glänzend.
Laut f-stop soll das neue Material wetterfester sein. 







Mittlerweile kann ich sagen, das der ein oder andere kleinere Regenschauer kein Problem ist.
Stundenlang im Regen rumrennen würde ich dennoch nicht.
Außerdem überlappt das Material die Reißverschlüsse, zumindest was die beiden oberen und das vordere Fach angeht. 
Hier kommt kein Regen hinein. 
Die Reißverschlüsse sind wie gehabt 1 A. Schwer sexy ;) Alles wunderbar verarbeitet und nichts hakt.
 


Auf der Unterseite ist ein noch festeres Material verarbeitet. Geht irgendwie in Richtung Gummi. 
Schön dick und fest, rutschsicher scheint es auch zu sein. 
Das ist schon einmal gut, kein schlechtes Gewissen mehr wenn man den Rucksack auf feuchten Boden stellt oder auch mal hin und her schleift.






Der Guru hat beispielsweise auf der Unterseite das gleiche Material ,wie am übrigen Rucksack zu finden, verarbeitet. 
Hier sind bei mir schon erste kleinere Spuren zu finden. Ich muss dazu sagen das ich mit dem Rucksack nicht pfleglich umgehe ;)
Die ersten Praxiseinsätze zeigen das, das Material echt widerstandsfähig ist. 
Da brauch ich kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich den Rucksack mal hinter mir her schleife. 


Was gibt´s noch zum Material zu sagen? 
Es scheint, liegt wohl auch an der Farbe, leichter zu reinigen sein.
Wobei man bei dem Schwarz jeden Scheiss sieht.
Mit nem feuchten Lappen drüber, ist auch der Matsch verschwunden.  
Ich find das "malibu blau" zwar immer noch schwer geil, aber es ist halt auffällig.
Bei der Größe welcher der Ajna hat, mag ich das nicht unbedingt. 
Farben ? f-stop bietet auch ne neue Farbe an. Orange. 
Joar, auch cool, wer drauf steht. 
Wer im Gebirge oder Wald unterwegs ist, der wird wohl die Signalfarbe feiern.
Für mich Stadtmensch ist die Farbe jedoch nix. 
 

An den vielen Befestigungsmöglichkeiten am Beckengurt lässt sich weiteres Zubehör wie Köcher oder Taschen befestigen. 
Da sollte jeder einen geeigneten Befestigungspunkt finden um den Kram nach seinen Bedürfnissen zu befestigen. 
Der Becken- sowie Schultergurt lässt sich natürlich einstellen. Sollte klar sein. Da ich selten stundenlang wandere, stört mich der Beckengurt.
Ständig baumelt was herum.
Wenn ich dann doch mal etwas länger laufe, schnalle ich mir den Gurt um. Entlastet doch ganz schön. Hat also seine Daseinsberechtigung.

An den Schultergurten sind auch noch Ösen sowie Laschen zu finden. 

 
Das Rückenteil ist selbstverständlich dick gepolstert.
Das Material schein rutschhemmend zu sein. 
Subjektiv wirkt dies jedoch nicht so hochwertig wie der Rest des Rucksacks.
Eingearbeitet sind so "Pseudorückenbelüftungsschlitze".
Bringt bei mir Null. Ich schwitze trotzdem.
Ich muss aber dazu sagen, das ich wohl einen komischen Rücken habe.
Selbst mein teurer Hightech Fahrradrucksack mit Ventilation, bringt keine Besserung des Abwassers.

Muss ich erwähnen das der Becken- sowie Schultergurt ebenfalls gepolstert sind ? 
Hiermit erledigt.



Fächer um Kleinkram wie Akkus oder sonstigen Kram zu verstauen sind ausreichend vorhanden. 
Für mich mit Einschränkungen, dazu weiter unten ein wenig mehr. 
Oberhalb sind 2 Fächer zu finden. 
Im ersten, kleineren Fach ist ein Netz das mit einem Klettverschluss zu verschließen ist, zu finden. 
Ich mag die kleinen Details wie diesen Keyholder sehr gerne. 
Habe ich schon bei meinem Guru gefeiert. Kein Suchen des Schlüssels mehr. 

Darunter ist das zweite und größere Fach, welches auch den Blick auf die ICU freigibt, zu finden. 
Hier ist ebenfalls ein Netz verarbeitet, diesmal aber mit einem Reißverschluss zu verschließen. 
Auch befindet sich dort ein Befestigungspunkt für die ICU. 
Der, nenn ichs mal Einschub, für einen Laptop oder Tablet ist ebenfalls über dieses Fach zu erreichen. 
Hier kann locker ne leichte Jacke drin transportiert werden.



Rechts und links am Rucksack sind weitere Fächer zu finden.
Diese sind ebenfalls über einen Reißverschluss zu öffnen.
Die Fächer sind recht schmal, aber umfassen fast die gesamte Höhe des Rucksacks.
Sie lassen sich durch einen Klettverschluss im Volumen vergrößern. 
Auch hier kann ich mir vorstellen ne leichte Jacke zu transportieren. 
Was ich vermisst habe war ein Flaschenhalter. Wäre schwer cool gewesen eine Seite dafür zu "reservieren".
Naja, ne Wasserflasche passt auch so hinein. Zwar nicht so komfortabel, aber es klappt. Stört mich aber echt sehr.
Nix mit schnell mal was süffeln.
Apropo Fächer, irgendwie hätte ich mir noch ne Unterteilung gewünscht. 
Kleinere, dafür aber mehrere Fächer unterschiedlicher Größe. 
Wo pack ich meine Visitenkarten hin ? Wo einen Stift ? 
Dies wandert dann wohl alles in die beiden Netze und fliegt lose dort herum.
Ich hab mir mittlerweile so eine günstige Tasche für Elektrozubehör beim großen Fluss bestellt. Hier hab ich alles sortiert an einem Fleck.

An den Seiten sind jeweils 2 Gurte mit Schnellverschlüssen zu finden. 
Ein Stativ oder Skier oder was weiß ich, können dort befestigt werden. 
Da ich nicht alle Gurte benötige, hätte ich mir gewünscht das diese nicht fest vernäht worden wären. 
Laut dem offiziellem Video können die Seitentaschen geöffnet werden und die Beine des Stativs hineingestellt werden.
Das Stativ soll dann mit den 2 Gurten fixiert werden.
Ich nutze ein Manfrotto 055 Pro mit einem 3 Wege Neiger. Schweres Ding.
Irgendwie ist die seitliche Fixierung dann nichts für mich.
Außerdem ist die Lösung, Stativbeine in die geöffnete Tasche, nicht wirklich komfortabel für mich.  
Ein kleineres oder ein Reisestativ würde eher an diesen Platz passen.


Auf der Vorderseite sind ebenfalls zwei Gurte verarbeitet. 
Hier wird wohl, um "Schlagseite" zu vermeiden, mein Stativ Platz finden.
Die Gurte lassen sich natürlich in der Länge einstellen. 
Der erste Probelauf mit Stativ war schon erfolgreich.
Klar merkt man das zusätzliche Gewicht, aber für mich ist es noch angenehm zu tragen.
Jedenfalls wenn ich aufrecht gehe.
Ja, ich bin ein Zwerg. Der Ajna damit schon recht riesig für mich.
Ist das Teil voll beladen, gar mit Stativ, wird es schon schwierig etwas von dem Boden aufzuheben, ohne vorn über zu fallen.
Kein Scheiss !

Ein weiteres Fach ist auf der Vorderseite zu finden. 
Die Größe umfasst fast die Größe des Rucksacks.
Hier überlappt sich auch das Material mit dem Reißverschluss. 
Hier ist auch das f-stop Logo zu finden. 

Ich werde es wohl nie benötigen, aber es ist trotzdem ne Erwähnung wert.
Eine Trinkblase kann untergebracht und der Schlauch aus der entsprechenden Öffnung hinausgelegt werden.


Öffnet man das hintere Rückenteil, über das man an das Innere und das Equipment gelangt, fallen einem sofort die vielen Laschen auf. 
Weiteres Zubehör soll hier wohl befestigt werden. 
Für mich erschließt sich erstmal nicht so der Sinn an der Masse von Laschen. 
Naja, haben ist besser als brauchen.
Ich nutze diese nicht.
Auf der Innenseite des Rückenteils befindet sich noch ein weiteres Fach, das mit einem Reißverschluss zu verschließen ist. 
Bei mir fliegen dort irgendwelche Kabel rum.
Die hintere Öffnung gibt im übrigen das komplette Innenleben frei. 
Ich hab die ICU "pro large" verbaut. 
 



Wie gesagt, innen ist bei mir eine "pro large" zu finden. 
Jipie ! Endlich genug Platz. 
Die ICU lässt sich innen seitlich noch am Rucksack fixieren. 
Jeweils 2 Fixierpunkte sind rechts, sowie links zu finden.
Die Montage war ein wenig frickelig. Der Alurahmen störte etwas.
So ist das halt als Grobmotoriker.
Aber passt schon, die ICU wird nicht jeden Tag gewechselt.


In die pro large ICU passt dann meine gesamte Ausrüstung.
5D IV
6D
Sigma 35mm
Sigma 50mm
Sigma 85mm
Sigma 24-105mm
Kameragurt
Fuji Instax mini samt Ersatzfilm


Fazit meinerseits :

Richtig geiles Teil, bequem zu tragen auch bei schwerer Ausrüstung.
Klar, wenn man stundenlang unterwegs ist, merkt man jedes Gramm.
Das ist aber wohl bei jedem Rucksack so.
Wer also meint, er kann tagelang drölftausend Kilo mit sich rumschleppen und fühlt sich leicht wie ne Feder, Pustekuchen.

Ich feiere die Verarbeitung. Echt alles einwandfrei und hochwertig.
Klar, hat auch seinen Preis. Nicht jeder möchte ungefähr 250 € für einen Rucksack ausgeben.
Ich hab es jedenfalls nicht bereut.

Was ich nicht so gut finde sind die wenigen Fächer für Kleinkram.
Außerdem hab ich den Flaschenhalter vermisst.
Das war es an sich schon.


Habt ihr Fragen ? Dann schreibt mich mal an, ich werd versuchen euch mit einer Antwort zu befriedigen.